
Signa: Forderungen über 710 Millionen Euro gegen GmbH, nur kleiner Teil akzeptiert
Im Rahmen der Insolvenzverfahren über Gesellschaften im Umfeld der Laura-Privatstiftung des insolventen Signa-Gründers Rene Benko gibt es aktuelle Entwicklungen. Am Landesgericht Innsbruck fand gestern eine Berichts- und Prüfungstagsatzung zur insolventen Herkules Holding GmbH (ehemals Laura Holding GmbH) statt. Dabei wurden Forderungen in Höhe von knapp 710 Millionen Euro angemeldet, von denen jedoch lediglich ein Betrag von 35.158,93 Euro anerkannt wurde. Dies geht aus einer Mitteilung des Gläubigerschutzverbands Creditreform hervor.
Die umfangreiche Summe an Forderungen umfasst insbesondere die Ansprüche des emiratischen Investmentfonds Mubadala sowie zahlreiche konzerninterne Forderungen, die jedoch allesamt bestritten wurden. Diese Situation verdeutlicht die Schwierigkeiten, denen die Herkules Holding gegenübersteht, und die Herausforderungen, die im Rahmen des Insolvenzverfahrens bewältigt werden müssen.
Hintergründe zur Insolvenz
Das Insolvenzverfahren wurde Ende März eröffnet, nachdem zuvor eine Sanierung des Unternehmens angestrebt worden war. Aufgrund der Insolvenz mehrerer Gesellschaften, an denen die Herkules Holding beteiligt ist, mussten die Sanierungspläne jedoch aufgegeben werden. Die Gläubigerschützer machten deutlich, dass die finanziellen Schwierigkeiten der Holding und der damit verbundenen Unternehmen tiefgreifende Auswirkungen auf die Sanierungsversuche hatten.
Zusätzlich fand bereits eine Prüfungstagsatzung für die ebenfalls insolvente Herkules Finance Holding GmbH statt, die zu 100 Prozent zur Herkules Holding GmbH gehört. Bei dieser Sitzung wurden Forderungen in Höhe von 257 Millionen Euro angemeldet, die überwiegend aus konzerninternen Ansprüchen bestanden. Laut Tristan Prem von der Creditreform wurden von diesen Forderungen letztendlich nur rund 12.000 Euro anerkannt, was die angespannte finanzielle Lage der gesamten Unternehmensgruppe unterstreicht.
Die Entwicklungen im Insolvenzverfahren der Herkules Holding und ihrer Tochtergesellschaften werfen Fragen über die zukünftige Ausrichtung und mögliche Lösungen auf, während die Gläubiger auf Klarheit über die ausstehenden Forderungen hoffen.
Quelle: https://orf.at/stories/3393534/

