
Papst-Einführung im Zeichen der Ukraine-Diplomatie
Ukrainischer Präsident Selenskyj trifft Papst Leo XIV. und andere Staatsführer
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach einem Treffen mit Papst Leo XIV. für die Bereitschaft des Vatikans bedankt, direkte Gespräche zwischen der Ukraine und Russland zu fördern. Selenskyj würdigte die klare Position des Papstes zur Verteidigung eines gerechten und dauerhaften Friedens und betonte, dass Kiew zu Gesprächen bereit sei, um echte Fortschritte bei der Beendigung des Krieges mit Russland zu erzielen. Dieses Treffen fand im Rahmen der feierlichen Amtseinführung des neuen Papstes statt.
Gespräche mit US-Vertretern und europäischen Staatsführern
Am Rande der Veranstaltung traf Selenskyj auch mit mehreren hochrangigen Vertretern der USA, darunter Vizepräsident Vance und Außenminister Marco Rubio. Dies war das erste Treffen zwischen Selenskyj und Vance seit einem Vorfall im Februar, bei dem es während eines Treffens im Weißen Haus zu Spannungen und einer vorzeitigen Abreise des ukrainischen Präsidenten gekommen war. Auch der deutsche Kanzler Friedrich Merz hatte ein Gespräch mit Selenskyj und Rubio, wobei der Ukraine-Konflikt im Fokus stand.
Die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa hatten in den vergangenen Wochen unter Spannungen gelitten, was teilweise auf die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und Unstimmigkeiten in der Ukraine-Diplomatie zurückzuführen war. In einem spontanen Treffen in Rom betonten Vance und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen den gemeinsamen Wunsch nach einer Verbesserung der Beziehungen und hoben die Rolle der USA bei der Suche nach einer Friedenslösung für die Ukraine hervor. Von der Leyen äußerte die Prognose, dass die kommende Woche entscheidend sein könnte.
Geplantes Telefonat zwischen Trump und Putin
Ein bedeutendes Telefonat zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist für Montag geplant. Meloni, die italienische Premierministerin, äußerte sich optimistisch über die Möglichkeit eines diplomatischen Neustarts zwischen Washington und der EU. Vance lobte Meloni und bezeichnete sie als „Brückenbauerin“ zwischen den USA und Europa. Merz betonte die Entschlossenheit aller Beteiligten, darauf hinzuarbeiten, dass der Krieg bald endet.
In Gesprächen wurde auch die Notwendigkeit eines bedingungslosen Waffenstillstands erörtert. Starmer, der britische Premierminister, betonte, dass ernsthafte Friedensgespräche von Russland erwartet werden. In Istanbul hatten Russland und die Ukraine am Freitag zum ersten Mal seit über drei Jahren direkte Gespräche geführt, die jedoch ohne Fortschritte in der Frage einer Waffenruhe endeten. Lediglich ein Gefangenenaustausch und die Fortsetzung der Verhandlungen wurden vereinbart.
Russland bleibt bei seinen Kriegszielen
Russlands Präsident Wladimir Putin hat in einem Interview erklärt, dass Russland über die Mittel und die Stärke verfüge, um seine Kriegsziele zu erreichen. Er bezeichnete den Konflikt weiterhin als „militärische Spezialoperation“ und bekräftigte, dass diese bis zu ihrer „logischen Beendigung“ fortgesetzt werde. Dies bedeutet für Russland, dass die Ukraine auf einen NATO-Beitritt verzichten und die annektierten Gebiete abtreten müsse, was Kiew kategorisch ablehnt.
Selenskyj informierte Vance und Rubio über die „unrealistischen Bedingungen“, die von der russischen Delegation in Istanbul gestellt wurden. Er betonte die Bedeutung einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe und forderte, dass Druck auf Russland ausgeübt werden müsse, um den Krieg zu beenden. Der ukrainische Präsident bekräftigte, dass die Ukraine an echter Diplomatie
Quelle: https://orf.at/stories/3394203/

